

Auf die Bühne fertig los! Du möchtest dich auf der Bühne ausprobieren, verschiedene Schauspiel und Theaterformen kennen lernen und im kommenden Juni oder Juli eine Aufführung realisieren? Dann bist du hier richtig.
Der Kurs ist geeignet für Schauspiel-Neugierige sowie für angehende und professionelle Schauspieler*innen, Quereinsteiger*innen, Amateurschauspieler*innen, Trainer*innen, Student*innen und Interessierte…
Das Theaterlaboratorium ist ein komplexes Training für die Bühne, das Ensemble und für die Persönlichkeit. Es werden die Werkzeuge des Schauspiels erfahren: Körper & Sprache, Gestik & Mimik, Emotion & Fantasie. Zudem erweitern wir die Beobachtungsgabe, die Flexibilität, die Präsenz sowie die Befähigung zu Textinterpretation und die Umsetzung der Rolle. So können die schauspielerischen Fähigkeiten verfeinert und erweitert werden.
Durch Bewegungs- und Stimmtraining, Improvisation, Rollen- und Szenenstudium werden die Teilnehmer*innen gemeinsam, individuell und professionell an die Schauspielarbeit herangeführt und erlernen die Offenheit sowie die Flexibilität, um einer Figur Leben einzuhauchen und diese authentisch darzustellen. Am Ende des Kurses, vor dem Beginn der Sommerferien, wird das «Theaterlaboratorium» die verschiedenen Ergebnisse und Szenen in einer offenen Werkschau dem Publikum präsentieren.
Am Anfang des Lehrgangs wird als Einstieg in das musikalisch-theaterpädagogische Gestalten das Konzept des „Ästhetischen Forschens“ vorgestellt. Niederschwellig und spielerisch werden der Alltag und alle Objekte um uns herum erforscht auf sein klanglich-musikalisch-rhythmisches Potential. Wir tauchen mit allen Sinnen in Raum, Materialien, Klänge, Rhythmen, Stimme und Sprache ein. So erkunden, ordnen und gestalten wir sinnlich und mit dem ganzen Körper die Welt um uns herum: Fragen entstehen, Wege öffnen sich hin zur Gestaltung. Helga Kämpf-Jansen hat dieses Konzept ursprünglich für den kunstpädagogischen Bereich entwickelt: wir weiten es auf den musikalischen Bereich aus So wird aus unseren Alltagserfahrungen und der Erforschung unserer Umgebung ein ästhetisch-musikalisches Ereignis voller Überraschungen. Welcher Klang steckt in einem Objekt, welchen Rhythmus hat ein Raum? Ob Klang-Installationen, interaktive Audio-Live-Walks, Stimmperformances oder „Rhythmusparcours“: alles wird möglich!
Weitere Informationen über die Kurs-Serie “Musiktheaterpädagogik”
Dozent: Harald Volker Sommer
Mag. phil. Harald Volker Sommer ist regelmäßiger Dozent an der Theaterwerkstatt Heidelberg. Er ist Lehrbeauftragter am Institut für Theaterpädagogik der Hochschule Osnabrück/Standort Lingen, der Hochschule Augsburg und der Theaterakademie August Everding. Bis 2014 unterrichtete er Theaterpädagogik und Schauspiel an der Akademie der darstellenden Künste adk Ulm und leitete dort den Fachbereich Theaterpädagogik. Von 2014 bis 2017 Leitung des Theaterpädagogisches Zentrum Lingen. Er führt seit 2016 bei den Operncamps der Salzburger Festspiele Regie und ist Regisseur und Choreograph bei den Musicalwochen des Südtiroler Gesangsvereins in Bozen. Seine Schwerpunkte in der theaterpädagogischen Arbeit und Lehre sind Schauspielmethoden, chorisches Theater und Ästhetisches Forschen.
Wie findet und beforscht man mit ästhetischen Mitteln ein Thema? Was hält der uns umgebende soziale Raum für Impulse bereit, die theatral transferiert werden können und so aus einer ungewohnten und verfremdeten Perspektive gesehen werden können? Mit den Mitteln des „Forschenden Theaters“ werden Methoden und Herangehensweisen vorgestellt, mit denen der Sozialraum beforscht und mit den Methoden einer performativen Theatersprache transformiert werden kann. Der Prozess geht vom Sammeln, Ordnen und Strukturieren über das Ästhetisieren zum Transformieren: das recherchierte Material (Gesten, Vorgänge, Erfahrungen, Beobachtungen, Texte, Bild und Ton…) wird zum Ausgangspunkt für performative Settings mit spielerischen Try Outs. So wird aus sinnlicher Sozialraumforschung theatrale Wirklichkeit. Nach einer theoretischen Hinleitung zum Thema und Klärung von Begrifflichkeiten werden in diesem Kurs Arbeitsweisen des postdramatischen Theaters praktisch erprobt.
Nikolas Weber ist Schauspieler und Theaterpädagoge BuT. Er spielte an professionellen Häusern wie dem Nationaltheater Mannheim und dem theater-am-puls in Schwetzingen.
Besonders das 90-minütige Ein Personenstück “Fucker”, aus dem Jahr 2013, prägte ihn durch den unmittelbaren Kontakt mit Gleichaltrigen bis heute. Es folgten Engagments an dem Theater- und Orchester Heidelberg in den Stücken “Pym” und “Pippi Langstrumpf”, sowie in “Kiss me, Kate” auf den Schlossfestspielen Heidelberg. Nach seinem Abschluss an der Theaterakademie Mannheim, folgten, neben seinen filmischen Projekten im ARD, auch die klassischen Rollen des Theaters. Darunter die Rolle des Mephisto aus “Faust” und die Figur “Hamlet”, in Hans Falladas “Kleiner Mann, was nun?” und als der Kaiser in “Des Kaisers neue Kleider”, nach Hans Christian Andersen. Nikolas Weber wurde an der Theaterwerkstatt Heidelberg zum Theaterpädagogen BuT ausgebildet.