Wahlkurs: Community Arts und Partizipation
In diesem Kurs setzen wir uns auseinander mit Partizipation im soziokulturellen Feld und zielgruppenorientierten Projekten. Die produktive Auseinandersetzung mit lokalen und globalen Themen mittels Kunst, das kulturelle Erleben der eigenen Stadt samt ihrer Facetten, die Einbindung der lokalen, regionalen Kunstszene und der Akteur*innen des gesellschaftlichen und sozialen Lebens sind wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Stadtentwicklung. Basale Projektarbeit und niedrigschwellige Angebote sind mittlerweile selbstverständlicher Teil der gesellschaftlichen Selbstermächtigung zur organischen Entwicklung einer Gemeinschaft. Die zeitgemäße, jedoch stets zielgruppenspezifische Beteiligung daran, d.h. vor allem auch von bis jetzt benachteiligten oder diskriminierten Gruppen sind zwingend notwendig. Zwei Tage lang erkunden wir gemeinsam gelungene Beispiele der Community Art und erproben gemeinsam die spezifischen Methoden. Für die Teilnehmer*innen des Kurses bieten wir sowohl theoretische als auch praktische Grundlagen an. Als Ergänzung stellen wir die organisatorische Hinweise bezüglich Projektmanagements von Communities orientierter Arbeit vor.
Bestandteil des Kurses ist ein Theaterbesuch am Samstag mit einer Einführung von Beata Anna Schmutz. Beginn: 16 Uhr, Dauer: 60 Minuten, Ort: Mannheim. Es werden Fahrgemeinschaften gebildet oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln und dann der Linie 5 in Mannheim. Untenstehend die Beschreibung vom Stück:
https://www.nationaltheater-mannheim.de/spielplan/a-z/brown-babys/
Beata Anna Schmutz, Regisseurin, Kulturvermittlerin, Leiterin des Mannheimer Stadtensemble am Nationaltheater Mannheim
BF22-2 Das Stanislawski-System und die Anwendung in der theaterpädagogischen Arbeit
Das Stanislavski-System ist eine umfassende und tiefgehende Systematisierung aller schauspielerrelevanten Aspekte. Diese werden im Kurs erläutert und praktisch anhand von szenischen Beispielen erfahren. Wie ist das Stanislavski-System in der theaterpädagogischen Arbeit konkret zu nutzen und wie kann der Spielleiter sinnvoll darauf zurückgreifen? Mit dieser Fragestellung untersuchen wir mögliche Anwendungsmöglichkeiten.
BF22-2 Tschechow 2. Teil: Anleiter- bzw. Spielleiter*innenkompetenzen anhand Tschechows Werkgeheimnissen der Schauspielkunst proben und reflektieren.
Der Kurs verschafft einen Einblick in die Tschechow-Methode. Praktische Übungen zur szenischen Gestaltung und zur Rollengestaltung werden von den Teilnehmenden selbst vorbereitet und angeleitet. Die verschiedenen Methoden zur Rollen- und szenischen Gestaltung u.a. Imagination, Verkörperung, Psychologische Geste, Schöpferische Individualität und Charakterisierung werden erprobt und auf ihre heutige vor allem theaterpädagogische Anwendungsmöglichkeiten praktisch verifiziert und reflektiert. Den Umgang und die praktische Anwendung der Methoden Tschechows erlernen und die eigene Anleiterkompetenz erleben.
Widmung_Werkgeheimnisse_Tschechow_Schüler_Hatfield_Schmidt
BF22-2 Grundlagen der Tanzpädagogik II
Abstrakte Herangehensweise mittels Bewegungslehre nach Laban. Selbsterfahrung der Faktoren Raum, Zeit, Fluss und Gewicht sowie pädagogische und künstlerische Einsatzmöglichkeiten im Hinblick auf unterschiedliche Zielgruppen.
Veröffentlichung “Kindertanzgeschichten” hier…
Und wer zusätzlich noch Lust und Zeit hat, kann zur Einstimmung hier mal reinhören: Podcast „Zirkus- und Theaterpädagogik“ (von Mark Kitzig – übrigens Absolvent der Theaterwerkstatt), Folge 126: Kinder-Tanz-Geschichten https://www.zutp.de/katja-koerber/ (auch auf iTunes und Spotify zu finden).
BF22-2 Gruppendynamik Phase 4-5
Die Gruppendynamik beschäftigt sich mit den Vorgängen und Abläufen in einer Gruppe von Menschen. Eine wichtige Aufgabe in der theaterpädagogischen Arbeit ist es, für eine gute Gruppendynamik zu sorgen. Darstellendes Spiel ist als kollektiver Vorgang angelegt. In das Verhalten des Einzelnen fließt stets das Verhalten der ganzen Gruppe mit ein und beeinflusst somit auch die persönliche Entwicklung des Individuums.
BF22-2 Stimme und Präsenz
Die gezielte Verbindung der Stimme mit dem Körper über die Emotion aktiviert die Atemstütze und verleiht ihr so Kraft und Präsenz. Wir beschäftigen uns mit Stimmübungen und gestütztem Sprechen und übertragen die dort gewonnenen Erkenntnisse auf die Interpretation von gesprochenen Texten.
Lernziel ist das Sprechen mit einer Stimme, die über einen größeren Raum hinweg “trägt” und mit welcher der Sprechende präsent ist, ohne dass die Stimme dabei ermüdet.
BF22-2 Methoden für die Stückentwicklung: Zugriffe – Framing, Training, Perspektivierung
Beflügelt durch die aktuelle Politisierung der Theaterhäuser, in denen Themen wie Diversität, Gender, Klima, Demokratie, etc. auf institutioneller Ebene angekommen sind, wird auch eine andere Frage wieder bedeutsamer: Was will man eigentlich mit einem Stück oder Stoff thematisieren und von welcher gesellschaftlicher Relevanz ist das dann? Auch in der Theaterpädagogik reicht es vielleicht nicht aus, sich einen Stoff oder einen Text nach Belieben zu eigen zu machen. Und die Integration unterschiedlichster Perspektiven in eine Inszenierung, die uns das postdramatische Theater heute erlaubt, hat womöglich einen Schwachpunkt: Es muss weniger um Positionen miteinander gerungen werden. Aber reicht ein gesellschaftliches Nebeneinander (auch auf der Bühne) zum Erhalt der Demokratie? Und ist die Kunst wirklich noch frei, wenn wir sie zum Schauplatz unserer Selbstverwirklichung (als Kreativsubjekte oder Künstler*innen) machen? Doch wie kommen wir im Theater, insbesondere auf der Bühne, gezielt zu inhaltlichen Positionen ohne künstlerische Prozesse schon im Vorfeld ideologisch zu kanalisieren? Wir brauchen also Methoden, mit denen wir Stücke und Stoffe in der praktischen Arbeit am Material neu auslegen können und dabei in eine künstlerische Auseinandersetzung mit inhaltlichen Fragen kommen. Dieser Workshop vermittelt dazu Arbeits-Techniken.
Es werden dramaturgische und inszenatorische Methoden der perspektivierenden Interpretation von Stoffen und Stücken mit der Gruppe erarbeitet. Kurze Texte werden als Geschichten entwickelt und szenisch interpretiert. Dabei sollen exemplarisch drei handwerklich-ästhetische Verfahrensweisen verfolgt werden. Das Framing als Technik der symbolischen Kontextualisierung von Texten, das Training als Textsprechen in ausgewählten Kommunikationsformaten, um neue Sprechhaltungen zu finden und die Perspektivierung als eine Art inszenatorische Prioritätensetzung zum Ausprobieren der Umsetzung von verschiedenen Sichtweisen auf ein Thema (aus Perspektive einzelner Figuren, aus den Perspektiven diverser Zuschauer*innen heraus und aus der jeweils eigenen Bewertung einer Szene heraus). Grundkenntnisse dramatischer, epischer und performativer Erzählformen sind dabei hilfreich.
BF22-2 Lecture Performance – Methodik und Didaktik der Theaterpädagogik
Es werden Methoden der Lecture-Perforrmance erforscht, Recherchetechniken und deren Umsetzung erfahren und praktisch ausprobiert. Ziel: Theorie-Praxistransfer mit den Mitteln eines lustvollen Forschens zu selbstgewählten Themen. Dabei werden das performative Potential der Vortragssituation sichtbar gemacht, als auch theatrale Mittel benutzt, um Erkenntnisse zu vermitteln. Der Bereich zwischen Kunst und Wissenschaft ist das Feld, in dem die Lecture-Performance sich spielerisch bewegt. Sie entzieht sich der klaren institutionellen Einordnung und ist als Format in verschiedenen Zusammenhängen (Theater, Oper, Uni, Theaterpädagogik) anzutreffen.
BF22-2 Exemplarische Produktion – Klassische Inszenierung
Exemplarische Produktion unter dem Aspekt der Stückerarbeitung (Inszenierung).
Dabei werden u.a. folgende Fragen beantwortet:
• Worauf hat die Regie zu achten, wenn eine Theatergruppe aus sehr unterschiedlichen Mitspielern besteht?
• Welche Ansätze der Regie gibt es? Welche unterschiedlichen Möglichkeiten einer szenischen Bearbeitung gibt es?
Den professionellen Umgang mit einer literarischen Vorlagen, den Proben- und Aufführungsprozess praktisch erfahren.
BF22-2/BF23-2 Spielleitende Kompetenzen
Nicht einfach nur einen „Theaterworkshop“ konzipieren, sondern mit einem klar definierten Inhalt: z.B. „Stanislawski-Übungen“, „Akrobatik“, „Chorische Sprechen“ usw.; oder aber beispielsweise Themen wie „Gruppendynamik“, „ein Thema, welches vertieft werden soll“ oder „Gewaltprävention“, mit theaterpädagogischen Methoden vermitteln. In den Mini-Lehrproben sollen kurze Workshops konzeptionell erstellt und angeleitet werden, deren Umstände möglichst nah, an eine reelle, berufliche Alltagssituation herankommen. Auch, wenn diese Art von Lehrprobe naturgemäß eine „Laborsituation“ darstellt, ist es sinnvoll, sich so genau wie möglich auf die realen Umstände einzustellen. Bei der Planung sollten vorher die Lernziele geklärt sein: sollen Inhalte (Wissen) vermittelt, Erfahrungen ermöglicht oder ein Stück entwickelt und geprobt werden? Eine Kombination aus Allem? Alter, Bildungsstand, Interessen, Theatererfahrung, körperliche Voraussetzungen oder Einschränkungen, eventuell eine bestimmte Berufsgruppe, freiwillige oder unfreiwillige Teilnehmende, z.B. in schulischen oder beruflichen Kontexten, usw. Weitere Lernziele: Einen Workshop oder eine Einheit methodisch-didaktisch konzipieren, durchführen und anhand von diversen Feedbackmethoden reflektieren. Unter gruppendynamischen Gesichtspunkten zielgruppenspezifische Lern- und Differenzerfahrungen schaffen. Persönliche Leitungskompetenzen reflektieren und weiterentwickeln können.
BF22-1 Grundlagen Tanzpädagogik I
Prozess- und ergebnisorientierte Methodik und Didaktik der tanzpädagogischen und choreographischen Arbeit basierend auf Improvisation mit unterschiedlichen Zielgruppen. Ganzheitlichkeit der Tanzpädagogik: Körper, Emotion, Kognition.
Veröffentlichung “Kindertanzgeschichten” hier…
Und wer zusätzlich noch Lust und Zeit hat, kann zur Einstimmung hier mal reinhören: Podcast „Zirkus- und Theaterpädagogik“ (von Mark Kitzig – übrigens Absolvent der Theaterwerkstatt), Folge 126: Kinder-Tanz-Geschichten https://www.zutp.de/katja-koerber/ (auch auf iTunes und Spotify zu finden).
Community Arts und Partizipation
In diesem Kurs setzen wir uns auseinander mit Partizipation im soziokulturellen Feld und zielgruppenorientierten Projekten. Die produktive Auseinandersetzung mit lokalen und globalen Themen mittels Kunst, das kulturelle Erleben der eigenen Stadt samt ihrer Facetten, die Einbindung der lokalen, regionalen Kunstszene und der Akteur*innen des gesellschaftlichen und sozialen Lebens sind wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Stadtentwicklung. Basale Projektarbeit und niedrigschwellige Angebote sind mittlerweile selbstverständlicher Teil der gesellschaftlichen Selbstermächtigung zur organischen Entwicklung einer Gemeinschaft. Die zeitgemäße, jedoch stets zielgruppenspezifische Beteiligung daran, d.h. vor allem auch von bis jetzt benachteiligten oder diskriminierten Gruppen sind zwingend notwendig. Zwei Tage lang erkunden wir gemeinsam gelungene Beispiele der Community Art und erproben gemeinsam die spezifischen Methoden. Für die Teilnehmer*innen des Kurses bieten wir sowohl theoretische als auch praktische Grundlagen an. Als Ergänzung stellen wir die organisatorische Hinweise bezüglich Projektmanagements von Communities orientierter Arbeit vor.
Beata Anna Schmutz, Regisseurin, Kulturvermittlerin, Leiterin des Mannheimer Stadtensemble am Nationaltheater Mannheim
Christina Bauernfeind, freie Künstlerin, Kunstvermittlerin, Hochschuldozentin
Wahlkurs – Einführung in die Theaterbeleuchtung
Der Workshop gibt erste praktische Einblicke in den Umgang und die Gestaltung mit Licht im Theater. Vorgestellt wird ein wahrnehmungsorientierter Zugang zu Lichtquellen und ihrer Wirkung. Eine kleine Scheinwerferkunde. Das Zusammenspiel der eingesetzten Mittel. Die Licht-Dramaturgie als ein das Stück unterstützendes Element. Wie funktioniert eine Lichtanlage im Theater. Bedeutung und Zusammenspiel der Hardware – Komponenten. Davon ausgehend betrachten wir das Vorgehen für eine beispielhafte Planung und verfolgen die einzelnen Schritte dazu. Welche Vorbereitungen, welche Hilfsmittel können angewendet werden. Vom Beleuchtungsplan zur Beleuchtungsprobe. Planung und Zeiteinteilung eines Lichtkonzeptes in Abhängigkeit der vorhandenen Möglichkeiten. In einem praktischen Teil verhängen und fokussieren wir Scheinwerfer, und proben das Gelernte.
BF22-2 Darstellendes Spiel – Wege in die Szene
Im Verlauf des Workshops werden verschiedene Erarbeitungsmöglichkeiten von Szenen vorgestellt und praktisch erprobt. Die Teilnehmer erarbeiten sich auf diese Weise verschiedene Techniken der Szenenerarbeitung und reflektieren diese auch hinsichtlich ihrer jeweiligen Einsetzbarkeit und Zielsetzung. Übungen zum Kennen lernen, Zusammenspiel, Sprache und Körper. Vorstellen verschiedener Möglichkeiten der Szenenerarbeitung. Praktisches Ausprobieren und Reflektieren einiger Wege in die Szene in Gruppenarbeit. Präsentieren der Arbeitsergebnisse innerhalb der Gesamtgruppe. Erlernt werden verschiedene Methoden des Darstellenden Spiels.
BF22-2 Exemplarische Produktion: Brechts episches Theater
Berthold Brechts episches Theater: Die Ordnung der Welt nicht als gegeben hinzunehmen, sondern als veränderbar zu begreifen und darzustellen, ist einer der Grundgedanken, die Brecht insbesondere in den Lehrstücken verfolgte. Aus diesem Anspruch heraus lassen sich sowohl die Abkehr von der dramatischen Affirmation, der Figuren-Psychologie und der theatralen Illusion ableiten, als auch einige ästhetische Mittel, die mit dem epischen Theater verbunden werden, wie z.B. der soziale Gestus, die Typisierung, der V-Effekt usw.
In der Intensivwoche werden wir mit den Mitteln und im Sinne des epischen Theaters ein noch bekanntzugebendes Thema umzusetzen.
BF22-2 Grundlagen Tanzpädagogik I
Prozess- und ergebnisorientierte Methodik und Didaktik der tanzpädagogischen und choreographischen Arbeit basierend auf Improvisation mit unterschiedlichen Zielgruppen. Ganzheitlichkeit der Tanzpädagogik: Körper, Emotion, Kognition.
Veröffentlichung “Kindertanzgeschichten” hier…
Und wer zusätzlich noch Lust und Zeit hat, kann zur Einstimmung hier mal reinhören: Podcast „Zirkus- und Theaterpädagogik“ (von Mark Kitzig – übrigens Absolvent der Theaterwerkstatt), Folge 126: Kinder-Tanz-Geschichten https://www.zutp.de/katja-koerber/ (auch auf iTunes und Spotify zu finden).
BF22-2 Exemplarische Produktion – Biografisches Theater
Das Spiel mit biografischen Elementen ist ein gern und oft benutztes Verfahren im zeitgenössischen Theater. Zwar haben Schauspieler auch früher schon für die glaubwürdige Darstellung einer Figur auf persönliche Erlebnisse zurückgegriffen. Neu dagegen ist heute, dass die Erfahrungen und Gefühle der Spieler oft selbst ins Zentrum der Inszenierung rücken und der literarische Text nur noch einen Rahmen abgibt oder sogar ganz verschwindet. Im Workshop werden wir uns mit verschiedenen Ansätzen biographischer Theaterarbeit auseinandersetzen und sie praktisch erproben. Wir werden in die eigene Vergangenheit abtauchen und entscheiden, welche persönlichen Momente und Geschichten wir daraus auf die Bühne heben wollen. Schreibspiele und Improvisationen strukturieren das Material, das wir im weiteren Verlauf zu szenischen Fragmenten verdichten und diese am Ende zu einer kleinen Werkschau zusammenführen. Der Proben- und Aufführungsraum wird uns dabei in seiner Besonderheit und mit seinen Geschichten als zusätzliche Reibungsfläche und Inspirationsquelle dienen.
BF22-2 Gruppendynamik, Phasen 1-3, Konflikt
Die Gruppendynamik beschäftigt sich mit den Vorgängen und Abläufen in einer Gruppe von Menschen. Eine wichtige Aufgabe in der theaterpädagogischen Arbeit ist es, für eine gute Gruppendynamik zu sorgen. Darstellendes Spiel ist als kollektiver Vorgang angelegt. In das Verhalten des Einzelnen fließt stets das Verhalten der ganzen Gruppe mit ein und beeinflusst somit auch die persönliche Entwicklung des Individuums. „Das Theater ist der Gegenstand – der Grund warum man zusammenkommt und somit auch den Gesetzmäßigkeiten dieser Kunstgattung unterworfen. Die Pädagogik ist das Geschick, das dafür Sorge trägt, dass man zusammenbleibt und den Weg gemeinsamen Schaffens ebnet” (vgl. Christel Hoffman).
BF22-2/BF23-1 Szenisches Schreiben
Dieser Kurs gibt eine praktische Einführung in verschiedene theaterpädagogische Methoden, die sich für die Anleitung von Laien zum szenischen Schreiben besonders eignen und beschäftigt sich mit den dramaturgischen Aufgaben des Spielleiters bei der Stückentwicklung. Wir schreiben, bearbeiten und inszenieren eigene szenische Texte und entwerfen Dramaturgien, wie man diese Texte zu einem Stück verbinden kann. Angelehnt an das Buch „Und was kommt jetzt? Szenisches Schreiben in der theaterpädagogischen Praxis“, Deutscher Theaterverlag Weinheim. Die TN erfahren einen niedrigschwelligen Zugang zum eigenen Schreiben, lernen zahlreiche praktische für die Arbeit mit Gruppen geeignete Methoden kennen, können nach einer Einführung unterschiedliche Formen der Dramaturgie unterscheiden und theaterhistorisch zuordnen und präsentieren gemeinsam mit ihrem Dramaturgieteam einen ersten Stückentwurf in einer szenischen Lesung.
BF22-2 Theater-Praxis 1 Einführung in die Grundlagen der Regie
Spielen/ Sehen/ Kopieren/ Beschreiben/ Anleiten/ Inszenieren. Wir führen praktisch, anschaulich und aufbauend in die Grundbegriffe der Regie ein und erarbeiten den Unterschied zwischen Anleitung und Inszenierung. Auf der Grundlage von Textbeispielen aus einem Theaterstück entwickeln wir ein skizzenhafte Regiekonzeption unter Einbeziehung der W-Fragen. Drei bis vier Konzepte (je nach TN-Anzahl) werden umgesetzt. Geplant sind gegenseitige Probenbesuche der Gruppen und die Präsentation der Inszenierungs-Ergebnisse.
BF22-2 Vorbereitung Grundlagen Schauspiel I
Wie komme ich zum Spielen, was ist Spiel, Bereitschaft zum Spiel. Körperliche und psychische Heranführung. Körpertraining, Stimmtraining, Konzentration, Beobachtung, Eigenwahrnehmung, Wahrnehmung des Spielpartners. Improvisiertes Spiel, Wahrnehmung und Bewertung des Spiels. Grundbegriffe: Improvisation, Haltung, Situation, Vorgang. Es wird hauptsächlich praktisch gearbeitet.
BF 22-2 Tschechow 1. Teil: Praktische Einführung in die Werkgeheimnisse der Schauspielkunst.
Der Kurs verschafft einen ersten Einblick in die Tschechow-Methode. Praktische Übungen zur szenischen Gestaltung und zur Rollengestaltung werden anhand unterschiedlicher Beispiele erfahren und reflektiert. Zudem werden einzelne Aspekte der Tschechw-Methode in spielerischen Situationen geprobt. Niederschwellige Herangehensweisen an Szenen von Aristophanes und Shakespeare werden modellhaft ausprobiert. Imagination, Verkörperung und ein dramatisches Zusammenspiel werden geübt. Den Umgang und die praktische Anwendung der Methoden Tschechows erlernen anhand spielerischer Wege in die Rolle und in die Szene. Kennenlernen eines Verständnisses von körperlichen Ansäzen, Körperzentren, Ausdruck und Ausstrahlung.
Widmung_Werkgeheimnisse_Tschechow_Schüler_Hatfield_Schmidt
BF22-2 Sprache und spielerische Wege im Umgang mit Text
Wie entdecke ich die in der Sprache liegenden Kräfte und wie wende ich sie mit theatraler Ausdruckstärke theaterpädagogisch an? Unterschiedliche spielerische Hinführung im Umgang mit Stimme, Sprache und Text werden erprobt.
BF22-1/BF22-2 Theater der Unterdrückten – Forumtheater
Der 2009 verstorbene Augusto Boal hatte großen Einfluss auf die Entwicklung der Theaterpädagogik. Seine, zum Teil noch in der brasilianischen Diktatur entwickelten Formen des politischen Theaters, zielen auf eine gesellschaftliche Befreiung des Publikums durch Beteiligung. Das Seminar gibt einen praktischen Überblick über die wichtigsten Formen des “Theaters der Unterdrückten”: “Statuentheater” und “Forumtheater” und diskutiert ihre Anwendungsmöglichkeiten in der theaterpädagogischen Arbeit. Die TN sollen Grundgedanken und Grundformen des Theaters der Unterdrückten durch eigene Erfahrung kennenlernen, sowie die Anwendung in der theaterpädagogischen Arbeit gemeinsam diskutieren und reflektieren. Schließlich sollen sie die Grundbegriffe dieser Theateridee unterscheiden und die beschriebenen Grundformen selbstständig anwenden können.
BF22-2 Chorisches Theater
Übersicht der Inhalte: Ensembletraining, Chorisches Sprechen, Chorische Figurendarstellung, Chorisches Erzählen und Spielen, Theorie zum Chorischen Theater. Im Kurs werden Elemente des chorischen Theaters vorgestellt und die Möglichkeiten dieser Theaterform theoretisch und praktisch reflektiert. Die Teilnehmerinnen lernen Methoden kennen, mit denen sie im Anschluss selbst experimentieren.
BF22-2 Erzähltheater
Im Mittelpunkt steht der Umgang mit szenischen Theaterformen zwischen Erzählen und Spielen. Zentrale Elemente des Erzähltheaters sollen erprobt werden, wie der Umgang mit verschiedenen Erzählperspektiven, der Kontakt zum Publikum und der Gleichzeitigkeit von Erzähl- und Spielvorgang. Vermittlung von Methoden wie man szenisches Material auf der Bühne arrangieren kann, mithilfe der Prinzipien Collage, Montage und Simultanität. Kenntnisse und Vermittlungskompetenzen zu Formen des modernen Erzähltheaters, somit Kenntnisse nicht-illusionistischer Spielstile. Methoden erforschen, um Erzähltexte auf der Bühne in szenische Vorgänge umzuwandeln und diese zu verdichten.
BF22-1/BF22-2 Theorien der Theaterpädagogik Kurs B
Zum Verständnis der Theaterpädagogik, Einführung in die fachbezogene Theorie(n)bildung.
Theaterpädagogisches Arbeiten fokussiert die Planung, Organisation und Durchführung erfahrungsbasierter Lehr- und Lernprozesse zum Zwecke der Exploration und Optimierung unserer Wahrnehmungs- und Ausdruckspotentiale. Daraus ergeben sich unterschiedlichste Tätigkeitsprofile in Bildung, Arbeitswelt, Wissenschaft und Kunst. (Vorbereitung Kolloquium 4. Jahr)
Die hier vorgehaltenen Seminarveranstaltungen wollen helfen, die Komplexität unseres Faches begrifflich zu fassen respektiv theoriebildend wie auch exemplarisch-praktisch zu durchdringen und somit zu rahmen.
BF22-2 Theater-Praxis 2 – Einführung in die Dramatisierung Kinder- und Jugendbuch
Wir dramatisieren ein ausgewähltes Kinderbuch. Wir sprechen über Zielgruppe und Aussage sowie über Umsetzung im Zusammenhang mit Kinderbüchern. Wir klären den urheberrechtlichen Zusammenhang und den Umgang mit Originaltext. Nach einer kurzen spielerischen Einführung in die Praxis des Theaters von Anfang an, setzen wir uns mit einem Kinderbuch auseinander. Wir versuchen zunächst die Handlung zu umreißen und eine Einteilung in Abschnitte vorzunehmen. Das so entstehende Gerüst werden wir unter dem Fokus der Kernaussage und der Zielgruppe mit Übungsmaterial füllen, um in verschiedenen Kleingruppen eine erste inszenatorische Skizze zu entwerfen und uns gegenseitig zu präsentieren.
Wahlkurs: Einführung FitzmauriceVoicework® – Anwendung der Methode in der theaterpädagogischen Praxis
Keine Stimme ohne Atem und keinen Atem ohne Körper – wir erforschen anhand der FitzmauriceVoicework® die Dynamik zwischen Atem, Körper und Stimme. Die beiden Phasen „Destructuring“ und “Restructuring” bilden die Basis der Methode. Im “Destructuring” werden durch aktive Körperentspannung spontane freie Atmung und stimmliche Flexibilität angeregt. Durch diese Vorbereitung können in der zweiten Phase, dem “Restructuring”, gestalterische Elemente verwirklicht werden; Präsenz und Fokus führen zu einem unangestrengten Sprechen und Performen. Die Methode wird den Teilnehmenden erlebbar vermittelt; bei Bedarf fliessen auch Impulse aus TRE oder Embodiment ein. Dazwischen wird immer wieder Raum geschaffen für Möglichkeiten des Tranfers in die theaterpädagogische Praxis bzw. Situationen, in denen nicht im Liegen oder auf der Matte gearbeitet werden kann. Lernziel: Spontaner freier Atem, körperliche und stimmliche Beweglichkeit, authentische Stimme und Sprache im Umgang mit Text -und Liedmaterial; Textanschlüsse mit Amateuren verdichten. Anwendung der Methode in der TP-Praxis mit TeilnehmerInnen aller Altersstufen.
Wichtig: es wird teilweise am Boden gearbeitet (Alternativen im Sitzen werden angeboten). Bitte eine rutschfeste Yogamatte mitbringen, rutschfeste Socken sowie möglichst ein Meditationskissen (oder festeres Kissen) und ein kleines Kopfkissen. Außerdem bitte einen Text und/oder Lied auswendig parat haben.
Helga Kröplin ist Regisseurin, Theaterpädagogin (BuT), Trainerin und Theaterdozentin in Zusammenarbeit mit dem Landestheater Tübingen, Leitung von Generationentheaterprojekten
Wahlkurs: Einführung Visuelle Gestaltungsmittel im Theater
Der Workshop ist eine Einführung in die künstlerische Arbeit mit visuellen Gestaltungsmitteln im Theater, u.a. Material, Objekt, Kostüm, Raum.
Nach einer kurzen theoretischen und theaterhistorischen Einführung in interdisziplinäre Ästhetiken des 20. Jhr. werden wir praktisch mit unterschiedlichen Materialien/Objekten in Bezug zu Körper und Raum experimentieren. Figurenentwicklung als auch Objekte als Spielpartner sowie raumbildende Elemente werden erprobt.
Da finanzielle und zeitliche Kapazitäten in theaterpädagogischen Projekten häufig begrenzt sind (Low-Budget-Projekte), ist ideenreicher Umgang mit Materialien gefragt. Diesbezüglich interessieren uns Transformationen von Alltagsmaterialien in den Kunst-Kontext. Anhand von umfangreichen Bildmaterial gehe ich auf Materialrecherche/-akquise (u.a. Sachsponsoring) sowie ökologische Aspekte (Re-/Upcycling) ein. Außerdem werden Grundkenntnisse zum Thema Sicherheit im Theater anhand von Praxisbeispielen besprochen (Versammlungsstättenverordnung, Brandschutz etc.).
Maria Wolgast ist Kulturwissenschaftlerin (Dipl. Uni Hildesheim) und Bühnenbildnerin (BA: akademi for scenekunst Fredrikstad/Norwegen und MA: TU Berlin). Assistenzen/künstlerische Mitarbeit: u. a. Oper Oslo, Nationaltheater Oslo, Oper Frankfurt, Oper Stuttgart, Oper Stockholm. Seit 2009 Bühne/Kostüm u.a. Black Box Teater Oslo, Oper Kristiansand, ATELIER trans305 Paris, Theater an der Parkaue Berlin, Tischlerei/Deutsche Oper Berlin, Junges DT/Deutsches Theater Berlin, Junges Theater Heidelberg, Theater Hildesheim, Theater Baden-Baden. Co-Bühnenbild mit Patrick Bannwart: Opera Vlaanderen Antwerpen/Gent, Aalto-Theater Essen und Burgtheater Wien. Von 2011-2014 wissenschafliche Mitarbeitrin für die Jury Deutscher Theaterpreis “Der Faust” in der Kategorie Bühne/Kostüm. Seit 2011 Dozentin an der Theaterwerkstatt Heidelberg und Institut für Theaterpädagogik der Hochschule Osnabrück. Workshops/Kurse/Lehraufträge: Uni Hildesheim, TU Berlin, Institut angewandes Theater Wien, art berlin, Museumsdienst Hamburg.