„Begegnung“ – Tanzkurs für Menschen mit und ohne Behinderung

Tanz, Ausdruck, Performance in inklusiven Gruppen

Choreographie heute – was bedeutet das für den Tanz, die Bewegung, das Theater in der Arbeit mit heterogenen Gruppen – auch in Einbeziehung gesellschaftlich relevanter Entwicklungen und das Verständnis von Vollkommenheit und Unvollkommenheit in unserer Gesellschaft? Unsere Sichtweise auf Menschen ist oft geprägt von vorgefertigten Meinungen und Normidealen einer Mehrheitsgesellschaft, die die schöpferische Vielfalt und Kreativität von Menschen einschränkt.
Grundlage des Workshops bildet neben Körperwahrnehmungsübungen und innerer Achtsamkeit und Präsenz für das eigene Körper- und Bewegungsempfinden, die Tanz- und Kontaktimprovisation.
Das Hauptmerkmal setzt auf Präsenz: in Bezug auf Raum, Tänzerinnen und Tänzer, Zeit, Tempi und darauf eine gemeinsame Bewegungssprache in der Gruppe zu finden, sodass niemand in seinem Potential ausgeschlossen wird und eine gemeinsame Basis künstlerischen Ausdrucks ihren Raum findet. Es fließen Impulse und Beispiele für das Unterrichten mit heterogenen Gruppen in verschiedensten Kontexten – auch an Schulen – mit ein. Ich werde aus meiner persönlichen lebensnahen Praxis und meiner inneren Haltung zu Vollkommenheit und Unvollkommenheit im philosophischen Kontext heraus, auch mit der Gruppe immer wieder in den Dialog gehen, da
mir das ein wichtiger Aspekt in Bezug auf gesellschaftsrelevante Entwicklungen in der Welt, in der Schöpfung von TanzundTheaterstücken und der Tanzpädagogik ist. Immer wieder neu zu Schauen und den Blick auf das Andere – mir Fremde – offen zu halten ist mir ein wichtiges Anliegen.

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Flyer Theaterwerkstatt-Lebenshilfe-Begegnung in einfacher Sprache

Die Freude am Tanz und das Erforschen von Tanz- und Bewegungssprache in seiner Vielfalt stehen im Vordergrund. So lernen wir alle gegenseitig voneinander.

Bea Carolina Remark ist ausgebildete DanceAbility-Trainerin, Tanzpädagogin, Performerin, kreative Tanz- und Bewegungstherapeutin, Körpertherapeutin und Heilpraktikerin (HP). Seit ihrer Geburt spastisch gelähmt ist sie Expertin in eigener Sache. Sie arbeitet seit Jahren mit Choreographen, Tanzschaffenden und Universitäten in Deutschland zusammen, um die Entwicklung des Tanzes voranzubringen – auch im Sinne dessen, den Blick auf die Normidee des Tanzes zu verändern.
Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Institutionen im In- und Ausland.

2013 Choreographie Kurzfilm „Tanz der Träume“ in Zusammenarbeit mit der
Schule für Geistigbehinderte St. Christoph Wilhelmsdorf – Vorfilm des Kinos Linse
in Weingarten im Sept./Okt. 2015

2016/2017 Projekt mit körperlich beeinträchtigten Jugendlichen in Sibiu, Rumänien

Beitrag über Bea Carolina Remark im Deutschlandfunk

Dieser Kurs findet anlässlich des Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 05. Mai 2018 statt und ist gekoppelt mit einer Aktion im öffentlichen Raum am 04. Mai 2018 anlässlich des bundesweiten Tag der Theaterpädagogik.