„The Bock“ Premiere am 16.08.2025 – 20 Uhr

„The Bock“

lautet der Titel des diesjährigen Bürgertheaters im Rahmen der 556. Chilbi. Um was geht es denn diesmal, werden Sie sich fragen. Sagen wir mal so: Es wird tierisch. Denn dieses Jahr erzählen wir Ihnen Geschichten vom heimlichen Star der Waldshuter Chilbi – und das ist niemand anders als… richtig: der Chilbi-Bock. Jenes gehörnte Tier, das der Legende nach die eidgenössischen Belagerer davon abbrachte; Waldshut weiter zu umzingeln.
Für dieses wundersame Wesen, das zuerst getauft, dann durch die Strassen geführt und anschliessend verlost wird, interessiert sich im diesjährigen Theaterstück auch ein Fernsehteam aus den USA. Sie sind extra nach Waldshut gereist, um über den Chilbi-Bock zu berichten. Naja, nicht so ganz, wenn wir ehrlich sind. Eigentlich sind die Amerikaner nach Waldshut gekommen, um anlässlich von 500 Jahren Täuferreformation einen Film über Balthasar Hubmaier zu drehen. Sie sind mit der Erwartung nach Waldshut gereist, dass es hier zu Hubmaier noch ganz viel zu sehen gibt. Doch dem ist ja leider nicht so – also machen sie aus ihrer Not eine Tugend und drehen stattdessen einen Film über „The Bock“. Alles Weitere sehen Sie am 16.08., um 20:00 Uhr, auf der Open-Air-Bühne auf dem Johannes-Platz in Waldshut-Tiengen.

Video: Impressionen von der Aufführung am 15.07.2019

Presse Südkurier vom 18.08.2019 über die Premiere hier.

Impressionen aus den Proben:



„Waldshuts Aufbruch in die Moderne“ Premiere am 17.08.2019 – 20 Uhr

„Waldshuts Aufbruch in die Moderne“

lautet der Titel des diesjährigen Bürgertheaters im Rahmen der 551. Chilbi, das die 50er, 60er und 70er Jahre zu seinem thematischen Schwerpunkt macht.

Video: Impressionen von der Aufführung am 15.07.2019

Presse Südkurier vom 18.08.2019 über die Premiere hier.

In einer Vielzahl von Szenen werden das Selbstverständnis, der Zeitgeist und die Träume der Menschen in jenen ebenso dynamischen wie widersprüchlichen drei Jahrzehnten in der Waldshuter Stadtgeschichte lebendig. Wie gestaltete sich das Leben zwischen Kriegsnot, Wirtschaftswunder, ersten Reisen in den Süden, neumodischen Rockkonzerten, Hippie-Bewegung, sexueller Revolution, gesellschaftlicher Veränderung und politischer Unruhe? Erreichten die großen bundesdeutschen Themen wie die Aufarbeitung der Nazizeit etwa durch Beate Klasfeld oder die 68er Studentenrevolte sowie der daraus resultierende Zeitgeist auch Waldshut, eine Kleinstadt am südlichsten Zipfel der Republik? Und wie gestaltete sich das Zusammenleben mit den Schweizer Nachbarn, nachdem der zweite Weltkrieg das gegenseitige Vertrauen so nachhaltig untergraben hatte?

Neben einer klassischen Recherche werden auch Berichte von Zeitgenossen aus dem Waldshuter Raum für die Erarbeitung der Szenen herangezogen. Umgesetzt werden die Szenen wie immer von Waldshuter Bürgern, die sich auf den Pfaden ihrer eigenen Geschichte bewegen. An dieser Spurensuche kann sich jeder beteiligen und im anschließenden Probenverlauf herausfinden, ob ein Mitspiel auf der Bühne in Form einer Rolle oder eine andere Tätigkeit als Musiker, Tänzer, Bühnenbauer u.a. in Frage kommt. Des Weiteren wird die Inszenierung wieder von der Stadtmusik, den ortsansässigen Chören und weiteren Vereinen im Sinne einer teilhabenden kommunalen Kunst begleitet.

Im Südkurier vom 21.08.2006 lobt der damalige Präsident des Landesverbandes Amateurtheater BW: „Diese Kombination von Brauchtum und Geschichte, transportiert durch das Medium Theater in einer zeitgemäßen Form, ist in ganz Baden-Württemberg einmalig.“

Neben den Schauspielern, Sängern und Pantomimen der Theaterwerkstatt Heidelberg wirken in der spannenden Inszenierung in einem spektakulären Open-Air-Ambiente Bürger und Stadtmusiker auf der großen Bühne in der Fußgängerzone mit: Alt-Waldshut, Junggesellschaft 1468, Tanzsportclub Blau-Weiß, Stadtmusik Waldshut, Ministranten u.a. Das Textbuch, Konzept und die Inszenierung stammen aus der Feder der Theaterwerkstatt Heidelberg, die das partizipative Konzept als “kommunale Kunst” versteht.

Impressionen aus den Proben:



Rückblick 16. Bürgertheater Waldshut 2018

Theaterwerkstatt Heidelberg zum Bürgertheater in Waldshut: Zum 550. Jubiläum der Waldshuter Chilbi wurde zusammen mit den Bürgern der Stadt Waldshut ein großes Bühnenstück rund um die erfolglose Belagerung Waldshuts am 19.08.2018 zur Aufführung gebracht. “Die Belagerung der Stadt Waldshut 1468 durch die Eidgenossen”.


Fotos: Klaus Hansen, Theresia Rüdiger, Michaela Zorn

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Folgendes Schrieb der Südkurier am 19.08.2018 zur Premiere:

Beim Heimatabend der 550. Waldshuter Chilbi wird ein Stück Stadtgeschichte lebendig

von Ursula Freudig

Mit Können und Herzblut haben die 200 Mitwirkenden des Bürgertheateres am Heimatabend der 550. Waldshuter Chilbi die Geschehnisse um die Stadtbelagerung im Jahr 1468 lebendig gemacht. 900 Zuschauer verfolgten das Historischen-Spektakel unter der Federführung der Theaterwerkstatt Heidelberg in der Waldshuter Kaiserstraße.

Für Karlheinz liegt es nach einer stressigen Einkaufstour auf der Hand: 1468 wurde Waldshut ebenso von den Schweizern belagert wie heute. Die amüsanten Debatten, die Karlheinz alias Christian Ruch im Kreise seiner Familie führte, waren auch dieses Jahr Rahmenhandlung für ein monumentales Freiluft-Erlebnis: Das Bürgertheater beim Heimatabend der 550. Chilbi in der Kaiserstraße, das unter dem Motto „Die große Belagerung“ stand. Jeder der rund 900 Plätze war besetzt, als es unter ein paar dunklen, aber regenlosen Wolken, los ging.

Die Zuschauer erlebten eine ebenso professionelle wie informative und humorvolle „Geschichtslektion“, die von der Stadtmusik Waldshut musikalisch begleitet wurde. Aus verschiedenen Blickwinkeln wurde auf die Ereignisse im Jahr 1468 – das Geburtsjahr der Chilbi – geblickt.

Mit Können und Herzblut führten die Darsteller, die jüngsten keine zehn, die ältesten über 90, die damalige Situation in sechs Szenen vor Augen. Die Ängste und Qualen der hiesigen Bevölkerung, Kampfgetümmel mit Kanonendonner und Rauchschwaden, die Uneinigkeit der Schweizer, ihre Debatten im Vorfeld des Friedensvertrags und die Legende vom Schafbock wurden lebendig.

Über 200 Darsteller hatten auf oder hinter der Bühne mitgewirkt. Die Akteure waren Mitglieder hiesiger Vereine, Privatleute und rund 40 Personen aus den Schweizer Kantonen Zug, Appenzell-Innerhoden und Uri. Unter ihnen auch dieses Jahr die Profis der Theaterwerkstatt Heidelberg, die moderierten und die tragenden Sprechrollen spielten. Zum 15. Mal ist unter Regie der Theaterwerkstatt ein Stück Waldshuter Geschichte gekonnt aufbereitet und präsentiert worden, Babette Steinkrüger hatte das Drehbuch geschrieben, Wolfgang Schmidt Regie geführt. Bühnenmeister war wieder Günter Hermle, Christian Ruch hatte recherchiert.

„Ein tolles Spektakel“, nannte Oberbürgermeister Philipp Frank die Aufführung. „Ein völkerverbindendes Miteinander, bei dem jeder Herz, Liebe und Zeit investiert“, umschrieb Margret Teufel – eine der Hauptorganisatorinnen – das Bürgertheater. Sie würdigte die Verdienste der ehrenamtlich Mitwirkenden, allen voran von Jutta Herrmann, die von Anfang an mit dabei wäre.