BF24-2 Das Stanislawski-System und die Anwendung in der theaterpädagogischen Arbeit

Das Stanislavski-System ist eine umfassende und tiefgehende Systematisierung aller schauspielerrelevanten Aspekte. Diese werden im Kurs erläutert und praktisch anhand von szenischen Beispielen erfahren. Wie ist das Stanislavski-System in der theaterpädagogischen Arbeit konkret zu nutzen und wie kann der Spielleiter sinnvoll darauf zurückgreifen? Mit dieser Fragestellung untersuchen wir mögliche Anwendungsmöglichkeiten.

 



BF24-2 Tschechow 2. Teil: Anleiter- bzw. Spielleiter*innenkompetenzen anhand Tschechows Werkgeheimnissen der Schauspielkunst proben und reflektieren.

Der Kurs verschafft einen Einblick in die Tschechow-Methode. Praktische Übungen zur szenischen Gestaltung und zur Rollengestaltung werden von den Teilnehmenden selbst vorbereitet und angeleitet. Die verschiedenen Methoden zur Rollen- und szenischen Gestaltung u.a. Imagination, Verkörperung, Psychologische Geste, Schöpferische Individualität und Charakterisierung werden erprobt und auf ihre heutige vor allem theaterpädagogische Anwendungsmöglichkeiten praktisch verifiziert und reflektiert. Den Umgang und die praktische Anwendung der Methoden Tschechows erlernen und die eigene Anleiterkompetenz erleben.

Widmung_Werkgeheimnisse_Tschechow_Schüler_Hatfield_Schmidt



BF24-2 Grundlagen der Tanzpädagogik II

Abstrakte Herangehensweise mittels Bewegungslehre nach Laban. Selbsterfahrung der Faktoren Raum, Zeit, Fluss und Gewicht sowie pädagogische und künstlerische Einsatzmöglichkeiten im Hinblick auf unterschiedliche Zielgruppen.

Veröffentlichung “Kindertanzgeschichten” hier…

Und wer zusätzlich noch Lust und Zeit hat, kann zur Einstimmung hier mal reinhören: Podcast „Zirkus- und Theaterpädagogik“ (von Mark Kitzig – übrigens Absolvent der Theaterwerkstatt), Folge 126: Kinder-Tanz-Geschichten https://www.zutp.de/katja-koerber/ (auch auf iTunes und Spotify zu finden).



BF24-2 Exemplarische Produktion: Einführung in die Inszenierungsarbeit mit einem Jugendstück

Wir setzen uns mit einem Jugendstück inszenatorisch auseinander. Es ist nicht allzu lang und schnell zu lesen. In der Vorbereitung werden wir die dramaturgischen Grundbegriffe wiederholen. Wir werden ein Szenarium erarbeiten, über Handlung,  Spannungsbogen, Zielgruppe und Hauptaussage, wie auch über Konzeption und künstlerische Freiheit in Bezug auf Jugendtheater sprechen. Schließlich sucht sich jeder Teilnehmer im Vorfeld seine Lieblingsszene/szenen und die dazugehörige Lieblingsbesetzung/besetzungen heraus um sie exemplarisch praktisch umzusetzen.

 



BF24-2 Theorien der Theaterpädagogik Kurs B

Zum Verständnis der Theaterpädagogik, Einführung in die fachbezogene Theorie(n)bildung.
Theaterpädagogisches Arbeiten fokussiert die Planung, Organisation und Durchführung erfahrungsbasierter Lehr- und Lernprozesse zum Zwecke der Exploration und Optimierung  unserer Wahrnehmungs- und Ausdruckspotentiale. Daraus ergeben sich unterschiedlichste Tätigkeitsprofile in Bildung, Arbeitswelt, Wissenschaft und Kunst. (Vorbereitung Kolloquium 4. Jahr)

Die hier vorgehaltenen Seminarveranstaltungen wollen helfen, die Komplexität unseres Faches begrifflich zu fassen respektiv theoriebildend wie auch exemplarisch-praktisch zu durchdringen und somit zu rahmen.

 



BF24-2 Theater-Praxis 3 – Einführung in die schauspielerische Inszenierungsarbeit/ Monolog

Schauspieltraining/Monologarbeit/Collagentechnik/Stückentwicklung

Wir beschäftigen uns mit Atmosphären und ihren Einfluss auf die Situation und auf die Handlung, Einfluss von Temperatur und Stimmung auf Alltagshandlungen, wir werden eine Technik zum selbstgeschriebenen Monolog erproben und werden die neuen Schauspielübungen innerhalb des entstandenen Materials anwenden und die Monologe inszenatorisch umsetzen.



BF24-2 Gruppendynamik Phase 4-5

Die Gruppendynamik beschäftigt sich mit den Vorgängen und Abläufen in einer Gruppe von Menschen. Eine wichtige Aufgabe in der theaterpädagogischen Arbeit ist es, für eine gute Gruppendynamik zu sorgen. Darstellendes Spiel ist als kollektiver Vorgang angelegt. In das Verhalten des Einzelnen fließt stets das Verhalten der ganzen Gruppe mit ein und beeinflusst somit auch die persönliche Entwicklung des Individuums.

 



BF24-2 Stimme und Präsenz

Die gezielte Verbindung der Stimme mit dem Körper über die Emotion aktiviert die Atemstütze und verleiht ihr so Kraft und Präsenz. Wir beschäftigen uns mit Stimmübungen und gestütztem Sprechen und übertragen die dort gewonnenen Erkenntnisse auf die Interpretation von gesprochenen Texten.

Lernziel ist das Sprechen mit einer Stimme, die über einen größeren Raum hinweg “trägt” und mit welcher der Sprechende präsent ist, ohne dass die Stimme dabei ermüdet.



BF24-2 Methoden für die Stückentwicklung: Zugriffe – Framing, Training, Perspektivierung

Beflügelt durch die aktuelle Politisierung der Theaterhäuser, in denen Themen wie Diversität, Gender, Klima, Demokratie, etc. auf institutioneller Ebene angekommen sind, wird auch eine andere Frage wieder bedeutsamer: Was will man eigentlich mit einem Stück oder Stoff thematisieren und von welcher gesellschaftlicher Relevanz ist das dann? Auch in der Theaterpädagogik reicht es vielleicht nicht aus, sich einen Stoff oder einen Text nach Belieben zu eigen zu machen. Und die Integration unterschiedlichster Perspektiven in eine Inszenierung, die uns das postdramatische Theater heute erlaubt, hat womöglich einen Schwachpunkt: Es muss weniger um Positionen miteinander gerungen werden. Aber reicht ein gesellschaftliches Nebeneinander (auch auf der Bühne) zum Erhalt der Demokratie? Und ist die Kunst wirklich noch frei, wenn wir sie zum Schauplatz unserer Selbstverwirklichung (als Kreativsubjekte oder Künstler*innen) machen? Doch wie kommen wir im Theater, insbesondere auf der Bühne, gezielt zu inhaltlichen Positionen ohne künstlerische Prozesse schon im Vorfeld ideologisch zu kanalisieren? Wir brauchen also Methoden, mit denen wir Stücke und Stoffe in der praktischen Arbeit am Material neu auslegen können und dabei in eine künstlerische Auseinandersetzung mit inhaltlichen Fragen kommen. Dieser Workshop vermittelt dazu Arbeits-Techniken.
Es werden dramaturgische und inszenatorische Methoden der perspektivierenden Interpretation von Stoffen und Stücken mit der Gruppe erarbeitet. Kurze Texte werden als Geschichten entwickelt und szenisch interpretiert. Dabei sollen exemplarisch drei handwerklich-ästhetische Verfahrensweisen verfolgt werden. Das Framing als Technik der symbolischen Kontextualisierung von Texten, das Training als Textsprechen in ausgewählten Kommunikationsformaten, um neue Sprechhaltungen zu finden und die Perspektivierung als eine Art inszenatorische Prioritätensetzung zum Ausprobieren der Umsetzung von verschiedenen Sichtweisen auf ein Thema (aus Perspektive einzelner Figuren, aus den Perspektiven diverser Zuschauer*innen heraus und aus der jeweils eigenen Bewertung einer Szene heraus). Grundkenntnisse dramatischer, epischer und performativer Erzählformen sind dabei hilfreich.



BF24-2 Exemplarische Produktion – Umgang mit klassischen Texten

Inszenierungen können heute verschiedenste Ansätze haben. Hier soll es um einen gehen, der im traditionellen Sprechtheater zentral ist. Die Arbeit mit Texten, die als literarisches Werk für die Bühne geschrieben worden sind. Und dabei speziell um solche Dramenliteratur, zu der es eine lange Aufführungsgeschichte gibt. Anhand eines oder mehrerer solcher Dramen werden wir exemplarisch Kernfragen der Regie und Dramaturgie exemplarisch erarbeiten: Wie erschließe ich einen Dramentext? Wie mache ich eine Strichfassung? Wie ist das Verhältnis von Ensemble und Figurenkonstellation? Warum gibt es keine werktreue Inszenierung? Wie kann ich eine schlüssige Interpretation des Stücktextes erarbeiten? Wie bringe ich die Darstellenden in die Rolle? Wie komme ich vom Aufsagen zum Kommunizieren mit dem Text? Formal beginnen wir mit einer Leseprobe. Dann werden Produktions-Methoden erlernt, die in Paar- und Gruppenarbeit ausprobiert und inszenatorisch weiterentwickelt werden können. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Regie-Arbeit am Text. Als Arbeitsergebnis wird eine szenische Textcollage angestrebt, die verschiedene Inszenierungsansätze in ihrem jeweiligen Entwicklungsstand verbinden kann.

 

 



BF24-2 Lecture Performance – Methodik und Didaktik der Theaterpädagogik

Es werden Methoden der Lecture-Perforrmance erforscht, Recherchetechniken und deren Umsetzung erfahren und praktisch ausprobiert. Ziel: Theorie-Praxistransfer mit den Mitteln eines lustvollen Forschens zu selbstgewählten Themen. Dabei werden das performative Potential der Vortragssituation sichtbar gemacht, als auch theatrale Mittel benutzt, um Erkenntnisse zu vermitteln. Der Bereich zwischen Kunst und Wissenschaft ist das Feld, in dem die Lecture-Performance sich spielerisch bewegt. Sie entzieht sich der klaren institutionellen Einordnung und ist als Format in verschiedenen Zusammenhängen (Theater, Oper, Uni, Theaterpädagogik) anzutreffen.



BF24-2 Szenisches Schreiben

Dieser Kurs gibt eine praktische Einführung in verschiedene theaterpädagogische Methoden, die sich für die Anleitung von Laien zum szenischen Schreiben besonders eignen und beschäftigt sich mit den dramaturgischen Aufgaben des Spielleiters bei der Stückentwicklung. Wir schreiben, bearbeiten und inszenieren eigene szenische Texte und entwerfen Dramaturgien, wie man diese Texte zu einem Stück verbinden kann. Angelehnt an das Buch „Und was kommt jetzt? Szenisches Schreiben in der theaterpädagogischen Praxis“, Deutscher Theaterverlag Weinheim. Die TN erfahren einen niedrigschwelligen Zugang zum eigenen Schreiben, lernen zahlreiche praktische für die Arbeit mit Gruppen geeignete Methoden kennen, können nach einer Einführung unterschiedliche Formen der Dramaturgie unterscheiden und theaterhistorisch zuordnen und präsentieren gemeinsam mit ihrem Dramaturgieteam einen ersten Stückentwurf in einer szenischen Lesung.



BF24-2 Gruppendynamik, Phasen 1-3, Konflikt

Die Gruppendynamik beschäftigt sich mit den Vorgängen und Abläufen in einer Gruppe von Menschen. Eine wichtige Aufgabe in der theaterpädagogischen Arbeit ist es, für eine gute Gruppendynamik zu sorgen. Darstellendes Spiel ist als kollektiver Vorgang angelegt. In das Verhalten des Einzelnen fließt stets das Verhalten der ganzen Gruppe mit ein und beeinflusst somit auch die persönliche Entwicklung des Individuums. „Das Theater ist der Gegenstand – der Grund warum man zusammenkommt und somit auch den Gesetzmäßigkeiten dieser Kunstgattung unterworfen. Die Pädagogik ist das Geschick, das dafür Sorge trägt, dass man zusammenbleibt und den Weg gemeinsamen Schaffens ebnet” (vgl. Christel Hoffman).



BF24-2 Theater-Praxis 2 – Einführung in die Dramatisierung Kinder- und Jugendbuch

Wir dramatisieren ein ausgewähltes Kinderbuch. Wir sprechen über Zielgruppe und Aussage sowie über Umsetzung im Zusammenhang mit Kinderbüchern. Wir klären den urheberrechtlichen Zusammenhang und den Umgang mit Originaltext. Nach einer kurzen spielerischen Einführung in die Praxis des Theaters von Anfang an, setzen wir uns mit einem Kinderbuch auseinander. Wir versuchen zunächst die Handlung zu umreißen und eine Einteilung in Abschnitte vorzunehmen. Das so entstehende Gerüst werden wir unter dem Fokus der Kernaussage und der Zielgruppe mit Übungsmaterial füllen, um in verschiedenen Kleingruppen eine erste inszenatorische Skizze zu entwerfen und uns gegenseitig zu präsentieren.



BF24-2 Vorbereitung Grundlagen Schauspiel I

Wie komme ich zum Spielen, was ist Spiel, Bereitschaft zum Spiel. Körperliche und psychische Heranführung. Körpertraining, Stimmtraining, Konzentration, Beobachtung, Eigenwahrnehmung, Wahrnehmung des Spielpartners. Improvisiertes Spiel, Wahrnehmung und Bewertung des Spiels. Grundbegriffe: Improvisation, Haltung, Situation, Vorgang. Es wird hauptsächlich praktisch gearbeitet.



BF24-2 Grundlagen Schauspiel II

Zusammenhang  zwischen improvisiertem Spiel und festgelegtem Text. Wie entstehen Emotionen. Die „Haltung“ als körperlich emotionales Spiel, das „gestische“ Sprechen. Vertiefung zum Thema Haltung und Situation. Wie entsteht eine „Figur“. Die „vorgestellte Situation“. Stanislawski. Eine kleine Szene wird geprobt. Zusammenhang Schauspieltechnik und Regie. Hauptsächlich praktisch. Die hier vorgehaltenen Seminarveranstaltungen wollen helfen, die Komplexität unseres Faches begrifflich zu fassen respektive theoriebildend wie auch exemplarisch-praktisch zu durchdringen und somit zu rahmen.



BF24-2 Theater der Unterdrückten – Forumtheater

Der 2009 verstorbene Augusto Boal hatte großen Einfluss auf die Entwicklung der Theaterpädagogik. Seine, zum Teil noch in der brasilianischen Diktatur entwickelten Formen des politischen Theaters, zielen auf eine gesellschaftliche Befreiung des Publikums durch Beteiligung. Das Seminar gibt einen praktischen Überblick über die wichtigsten Formen des “Theaters der Unterdrückten”: “Statuentheater” und “Forumtheater” und diskutiert ihre Anwendungsmöglichkeiten in der theaterpädagogischen Arbeit. Die TN sollen Grundgedanken und Grundformen des Theaters der Unterdrückten durch eigene Erfahrung kennenlernen, sowie die Anwendung in der theaterpädagogischen Arbeit gemeinsam diskutieren und reflektieren. Schließlich sollen sie die Grundbegriffe dieser Theateridee unterscheiden und die beschriebenen Grundformen selbstständig anwenden können.



BF24-2 Tschechow 1. Teil: Praktische Einführung in die Werkgeheimnisse der Schauspielkunst.

Der Kurs verschafft einen ersten Einblick in die Tschechow-Methode. Praktische Übungen zur szenischen Gestaltung und zur Rollengestaltung werden anhand unterschiedlicher Beispiele erfahren und reflektiert. Zudem werden einzelne Aspekte der Tschechw-Methode in spielerischen Situationen geprobt. Niederschwellige Herangehensweisen an Szenen von Aristophanes und Shakespeare werden modellhaft ausprobiert. Imagination, Verkörperung und ein dramatisches Zusammenspiel werden geübt. Den Umgang und die praktische Anwendung der Methoden Tschechows erlernen anhand spielerischer Wege in die Rolle und in die Szene. Kennenlernen eines Verständnisses von körperlichen Ansäzen, Körperzentren, Ausdruck und Ausstrahlung.

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BF24-2 Theorien der Theaterpädagogik Kurs A

Zum Verständnis der Theaterpädagogik, Einführung in die fachbezogene Theorie(n)bildung.  Theaterpädagogisches Arbeiten fokussiert die Planung, Organisation und Durchführung  erfahrungsbasierter Lehr- und Lernprozesse zum Zwecke der Exploration und Optimierung unserer Wahrnehmungs- und Ausdruckspotentiale. Daraus ergeben sich unterschiedlichste Tätigkeitsprofile in Bildung, Arbeitswelt, Wissenschaft und Kunst.
Vorbereitung Kolloquium 4. Jahr. Die hier vorgehaltenen Seminarveranstaltungen wollen helfen, die Komplexität unseres Faches begrifflich zu fassen respektiv theoriebildend, wie auch exemplarisch-praktisch zu durchdringen und somit zu rahmen.


BF24-2 Erstellung einer Materialmappe am Theater

Erstellung einer Materialmappe für die theaterpädagogische Vor- und Nachbereitung am Theater. Anhand eines Theaterstückes werden alle Kriterien eines theaterpädagogischen Begleitmaterials am Theater erarbeitet. Künstlerisch: Auseinandersetzung mit dem Theaterbetrieb, seinen betrieblichen Strukturen und künstlerischen Vorgängen. Pädagogisch: Die Teilnehmer sollen erlernen eine theaterpädagogische Materialmappe eigenständig zu erstellen.



BF24-2 Erzähltheater

Im Mittelpunkt steht der Umgang mit szenischen Theaterformen zwischen Erzählen und Spielen. Zentrale Elemente des Erzähltheaters sollen erprobt werden, wie der Umgang mit verschiedenen Erzählperspektiven, der Kontakt zum Publikum und der Gleichzeitigkeit von Erzähl- und Spielvorgang. Vermittlung von Methoden wie man szenisches Material auf der Bühne arrangieren kann, mithilfe der Prinzipien Collage, Montage und Simultanität. Kenntnisse und Vermittlungskompetenzen zu Formen des modernen Erzähltheaters, somit Kenntnisse nicht-illusionistischer Spielstile. Methoden erforschen, um Erzähltexte auf der Bühne in szenische Vorgänge umzuwandeln und diese zu verdichten.



BF24-2 Stückentwicklung mit Methoden der Improvisation

Wie eine Szene aus dem Moment heraus entsteht, dafür gibt es ganz verschiedene Herangehensweisen.
Improvisation kann sowohl als theaterpädagogische Methode, wie auch als Theaterform eingesetzt werden. Der Intensivkurs gibt eine Einführung in verschiedene Formen der Improvisation und deren Einsatzmöglichkeiten. Was uns gefällt, wird am Schluss in einer kurzen Präsentation vorgestellt. Die Teilnehmer finden durch theaterpädagogische Methoden als Gruppe zueinander. Sie erleben verschiedene Formen des Improvisationstheaters und können diese innerhalb des Gesamtfeldes „Improvisation“ zuordnen und unterscheiden. Bei der Präsentation machen sie eine praktische Erfahrung mit Live-Improvisation vor Publikum.

 



BF23-1 Grundlagen Schauspiel II

Zusammenhang  zwischen improvisiertem Spiel und festgelegtem Text. Wie entstehen Emotionen. Die „Haltung“ als körperlich emotionales Spiel, das „gestische“ Sprechen. Vertiefung zum Thema Haltung und Situation. Wie entsteht eine „Figur“. Die „vorgestellte Situation“. Stanislawski. Eine kleine Szene wird geprobt. Zusammenhang Schauspieltechnik und Regie. Hauptsächlich praktisch. Die hier vorgehaltenen Seminarveranstaltungen wollen helfen, die Komplexität unseres Faches begrifflich zu fassen respektive theoriebildend wie auch exemplarisch-praktisch zu durchdringen und somit zu rahmen.



Wahlkurs: Theorie und Praxis des Postdramatischen Theaters / Forschendes Theater als Beispiel postdramatischer Theaterpädagogik

Wie findet und beforscht man mit ästhetischen Mitteln ein Thema? Was hält der uns umgebende soziale Raum für Impulse bereit, die theatral transferiert werden können und  so aus einer ungewohnten und verfremdeten Perspektive gesehen werden können? Mit den Mitteln des „Forschenden Theaters“ werden Methoden und Herangehensweisen vorgestellt, mit denen der Sozialraum beforscht und mit den Methoden einer performativen Theatersprache transformiert werden kann. Der Prozess geht vom Sammeln, Ordnen und Strukturieren über das Ästhetisieren zum Transformieren: das recherchierte Material (Gesten, Vorgänge, Erfahrungen, Beobachtungen, Texte, Bild und Ton…) wird zum Ausgangspunkt für performative Settings mit spielerischen Try Outs. So wird aus sinnlicher Sozialraumforschung theatrale Wirklichkeit.        Nach einer theoretischen Hinleitung zum Thema und Klärung von Begrifflichkeiten werden in diesem Kurs Arbeitsweisen des postdramatischen Theaters praktisch erprobt.

Nikolas Weber ist Schauspieler und Theaterpädagoge BuT. Er spielte an professionellen Häusern wie dem Nationaltheater Mannheim und dem theater-am-puls in Schwetzingen.
Besonders das 90-minütige Ein Personenstück “Fucker”, aus dem Jahr 2013, prägte ihn durch den unmittelbaren Kontakt mit Gleichaltrigen bis heute. Es folgten Engagments an dem Theater- und Orchester Heidelberg in den Stücken “Pym” und “Pippi Langstrumpf”, sowie in “Kiss me, Kate” auf den Schlossfestspielen Heidelberg. Nach seinem Abschluss an der Theaterakademie Mannheim, folgten, neben seinen filmischen Projekten im ARD, auch die klassischen Rollen des Theaters. Darunter die Rolle des Mephisto aus “Faust” und die Figur “Hamlet”, in Hans Falladas “Kleiner Mann, was nun?” und als der Kaiser in “Des Kaisers neue Kleider”, nach Hans Christian Andersen. Nikolas Weber wurde an der Theaterwerkstatt Heidelberg zum Theaterpädagogen BuT ausgebildet.



Wahlkurs: Theater als Mittel zur gesellschaftlichen Transformation und Stärkung der Demokratie

Wo hört Theater auf und wo fängt Aktivismus an? Kann es ein unpolitisches Theater geben? Und wie können wir und unsere Teilnehmer*innen das Theater nutzen, um auf gesellschaftspolitische Themen aufmerksam zu machen und für unsere Rechte einzutreten? Der Workshop „Theater als politische Emanzipation“ befasst sich mit den Grenzen zwischen Theater(pädagogik) und Politik und erforscht die Frage, inwieweit wir mithilfe des Theaters gesellschaftlichen Unterdrückungen auf die Spur kommen und diese bekämpfen können. Inspiriert durch Einblicke in das Wirken der größten Forumstheatergruppe der Welt, Jana Sanskriti aus Indien, die sich in ihrer Arbeit insbesondere für Frauen- und Kinderrechte in einer stark patriarchal geprägten Gesellschaft einsetzen, erleben wir in praktischer Arbeit gemeinsam Techniken aus dem Theater der Unterdrückten von Augusto Boal und untersuchen, welche gesellschaftlichen Strukturen uns davon abhalten, die Personen zu sein, die wir sein möchten und unser Potential voll auszuleben. Wir untersuchen innere Blockaden und Verhaltensmuster, die unbewusst unser Auftreten in der Welt prägen und erfahren die Kraft, die entsteht, wenn wir über diese in einem gemeinsamen Raum mit theatralen Mitteln in Austausch treten. Zudem machen wir uns mithilfe von Methoden des kreativen Schreibens, Improvisationen und des Regenbogens der Wünsche – ebenfalls von Augusto Boal – auf die Suche nach unserer individuellen Haltung als Theaterpädagog*innen und erforschen gemeinsam, welche Qualitäten es braucht, um einen wirklich achtsamen und bewussten Umgang mit diversen Zielgruppen zu erlangen. Wie ändert sich der Blick auf unsere Rolle als Theaterpädagog*innen, wenn wir beginnen, uns und alle Menschen, mit denen wir arbeiten, als politische Akteuer*innen im weltweiten gesellschaftspolitischen Geschehen zu begreifen? Wie ändert sich unsere Perspektive auf die Theaterpädagogik, wenn wir sie als politisches Werkzeug begreifen, um Unterdrückung zu erkennen und zu überwinden? Es besteht die Möglichkeit, den zweitägigen Workshop mit einem selbstentwickelten Forumstheaterstück auf einem öffentlichen Platz inmitten der Stadtbevölkerung zu beenden, ganz nach dem Motto: Gesellschaftliche Veränderung beginnt, sobald das Theater endet!



Wahlkurs: Schminkmaske

Beide Kurstage sind eine Einführung in grundlegende Techniken und Effekte der Schminkmaske (Fett-/Naß-/Pulverschminke), es sind ausdrücklich keine Vorkenntnisse nötig. Vielmehr wird Basiswissen vermittelt, sowie Spaß am Ausprobieren und Entwickeln eigener Ideen angeregt. Wir starten mit realistischem Schminken (Grund-make-up, Verwandlung Jung-Alt), um uns darauf aufbauend mit abstrakteren Formen (Anregungen durch Masken verschiedener Kulturen und Kontexte) zu beschäftigen. Ebenso werden wir Effekte wie 3-D-plastische Überformungen, Wunden, Blut, Hautverformungen als auch Klebetechniken erproben.

Wenn ihr eigene Wünsche und Ideen (Fragen aus konkretem Projekt, Bild-Vorlagen o.ä.) habt, bringt dies gern mit! Außerdem bitte ungeschminkt zum Kursstart kommen und falls ihr lieber private Kosmetika (Schminkutensilien, Reinigungsmilch etc.) + eigene Handtücher fürs Gesicht verwenden wollt, bringt diese bitte auch mit.

Maria Wolgast ist Kulturwissenschaftlerin (Dipl. Uni Hildesheim) und Bühnenbildnerin (BA: akademi for scenekunst Fredrikstad in Norwegen und MA: TU Berlin). Assistenzen/künstlerische Mitarbeit: u. a. Oper Oslo, Nationaltheater Oslo, Oper Frankfurt, Oper Stuttgart, Oper Stockholm. Seit 2009 Bühne/Kostüm u.a. Black Box Teater Oslo, Oper Kristiansand, ATELIER trans305 Paris, Theater an der Parkaue Berlin, Tischlerei/Deutsche Oper Berlin, Junges DT – Deutsches Theater Berlin, Junges Theater Heidelberg, Theater Hildesheim, Theater Baden-Baden. Co-Bühnenbild mit Patrick Bannwart: Opera Vlaanderen Antwerpen/Gent, Aalto-Theater Essen und Burgtheater Wien. Von 2011-2014 wissenschafliche Mitarbeitrin für die Jury Deutscher Theaterpreis “Der Faust” in der Kategorie Bühne/Kostüm. Seit 2011 Dozentin an der Theaterwerkstatt Heidelberg und Institut für Theaterpädagogik der Hochschule Osnabrück. Workshops/Kurse/Lehraufträge: Uni Hildesheim, TU Berlin, Institut angewandtes Theater Wien, art berlin, Museumsdienst Hamburg.

 

 



BF24-2 Theater-Praxis 1 Einführung in die Grundlagen der Regie

Spielen/ Sehen/ Kopieren/ Beschreiben/ Anleiten/ Inszenieren. Wir führen praktisch, anschaulich und aufbauend in die Grundbegriffe der Regie ein und erarbeiten den Unterschied zwischen Anleitung und Inszenierung. Auf der Grundlage von Textbeispielen aus einem Theaterstück entwickeln wir ein skizzenhafte Regiekonzeption unter Einbeziehung der W-Fragen. Drei bis vier Konzepte (je nach TN-Anzahl) werden umgesetzt. Geplant sind gegenseitige Probenbesuche der Gruppen und die Präsentation der Inszenierungs-Ergebnisse.



BF24-2 Chorisches Theater

Übersicht der Inhalte: Ensembletraining, Chorisches Sprechen, Chorische Figurendarstellung, Chorisches Erzählen und Spielen, Theorie zum Chorischen Theater. Im Kurs werden Elemente des chorischen Theaters vorgestellt und die Möglichkeiten dieser Theaterform theoretisch und praktisch reflektiert. Die Teilnehmerinnen lernen Methoden kennen, mit denen sie im Anschluss selbst experimentieren.



BF24-2 Darstellendes Spiel – Wege in die Szene

Im Verlauf des Workshops werden verschiedene Erarbeitungsmöglichkeiten von Szenen vorgestellt und praktisch erprobt. Die Teilnehmer erarbeiten sich auf diese Weise verschiedene Techniken der Szenenerarbeitung und reflektieren diese auch hinsichtlich ihrer jeweiligen Einsetzbarkeit und Zielsetzung. Übungen zum Kennen lernen, Zusammenspiel, Sprache und Körper. Vorstellen verschiedener Möglichkeiten der Szenenerarbeitung. Praktisches Ausprobieren und Reflektieren einiger Wege in die Szene in Gruppenarbeit. Präsentieren der Arbeitsergebnisse innerhalb der Gesamtgruppe. Erlernt werden verschiedene Methoden des Darstellenden Spiels.



BF24-2 Methodisches Konzept – “Partizipatives biografisches Theater” (Theatrales Mischpult)

Der Ansatz des partizipativen, biografischen Theaterunterrichts ist ein durchstrukturiertes, methodisches Konzept. Es ermöglicht künstlerische Freiheit in allen Phasen des Prozesses und bietet dennoch ein transparentes, pädagogisch anspruchsvolles Grundgerüst an Methodik. Der Ansatz des „Theatralen Mischpults“ und der inklusiven, inneren Haltung ist von Maike Plath auf der Basis langjähriger konkreter Unterrichtspraxis mit Jugendlichen in Berlin Neukölln entwickelt worden. Er lässt sich auf andere künstlerische Sparten übertragen und bietet zahlreiche Ansatzpunkte zur eigenständigen Weiterentwicklung. Insofern eignet sich dieser methodische Ansatz dafür, ein grundsätzlich neues, inklusives Verständnis von Bildung zu initiieren, welches auf der Autonomie des Einzelnen beruht.