Empowerment – Praktische Methoden für Veränderung
7 Wochenendkurse vom 31.01. bis 19.07.2026
Das Theater der Unterdrückten (TdU), begründet durch den brasilianischen Theatermacher und Politiker Augusto Boal in den 1960er Jahren, ist eine innovative und transformative Methode, die Theater als Werkzeug für soziale, politische und persönliche Veränderung nutzt. Boal entwickelte TdU als Reaktion auf die Unterdrückung der politischen Freiheiten und die sozialen Ungleichheiten in Südamerika. Die Grundidee des TdU ist es, Theater als Spiegel der Gesellschaft zu verwenden und den Menschen zu ermöglichen, die sozialen Strukturen und die Machtverhältnisse, die sie unterdrücken, zu erkennen, zu hinterfragen und aktiv zu verändern.
Im Zentrum von Boals Arbeit steht das Prinzip der Interaktivität. Das Publikum wird nicht als passive Zuschauer*innen gesehen, sondern als aktive Akteur*innen, die in das Geschehen eingreifen können, um Lösungen für die dargestellten Konflikte zu finden. Boals Konzepte wie Forumtheater, Regenbogen der Wünsche und Legislatives Theater sind revolutionäre Methoden, die das Theater zu einer Plattform der aktiven Mitgestaltung und des Dialogs machen.
Die Praxis des TdU fördert nicht nur die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten, sondern auch die persönliche und kollektive Kreativität. Die verschiedenen Techniken ermöglichen den Teilnehmenden, sich auszudrücken, Blockaden zu überwinden und eigene Veränderungsprozesse zu initiieren.
Einleitung zu den praktischen Methoden der 7 Module
In diesem Curriculum werden die Teilnehmer*innen mit einer Reihe praktischer Methoden vertraut gemacht, die auf den Prinzipien von Augusto Boals Theater der Unterdrückten basieren. In den Modulen werden Schlüsseltechniken des TdU behandelt und mit praktischen Übungen, Reflexionen und Projektarbeiten kombiniert. Ziel ist es, den Teilnehmer*innen nicht nur die theoretischen Grundlagen zu vermitteln, sondern vor allem ihre praktischen Fähigkeiten in der Anwendung dieser Methoden zu fördern. Im Rahmen der Weiterbildung besteht die Möglichkeit bereits ein eigenes Projekt in einem frei wählbaren Kontext und unter Beratung der Dozierenden durchzuführen.
Die Methodenkombination im Verlauf des Programms ermöglicht eine schrittweise Vertiefung und Erweiterung des Wissens und der Fähigkeiten. Vom Bildertheater und der kollektiven Kreativität über die Forumtheater-Techniken bis hin zum Legislatives Theater und der Arbeit als Joker, wird eine Vielzahl von Werkzeugen geboten, die die Teilnehmenden befähigen, selbstbewusst und kreativ in sozialen und politischen Kontexten zu agieren.
Leitung des Lehrganges:
– Lorenz Hippe (Autor, Theaterwissenschaftler, Theaterpädagoge)
– Ida Knoß (Theaterpädagogin, Philosophie und Politikwissenschaftlerin)
– Hauke Weber-Liel (Theaterpädagoge)
– Wolfgang G. Schmidt (Leitung TWHD, Theaterpädagoge) Konzeptionelle und organisatorische Leitung.
Die Dozierenden haben einen individuellen Zugang zu Kunst und Kunstvermittlung. Sie arbeiten an Theatern, Universitäten oder in freier Praxis. Die Unterrichtssprache ist deutsch.
Module und Termine
Kurs-Module
Modul 2 TdU: Forumtheater” Termin am 14./15.02.2026…
Modul 3 TdU: “Regenbogen der Wünsche + Polizist*innen im Kopf” Termin am 07./08.03.2026…
Modul 4 TdU: “Unsichtbares Theater und Legislatives Theater “ Termin am 18./19.04.2026 …
Modul 5 TdU: “im Kontext von Politik und Therapie” Termin am 09./10.05.2026…
Modul 7 TdU: “Präsentation der Eigenprojekte mit Reflexion” Termin am 18./19.07.2026…
Das Eigenprojekt:
Während der Zeit der Weiterbildung sollte jede/r Teilnehmende eigenständig ein mindestens dreistündiges Forschungsprojekt zum Theater der Unterdrückten durchführen. Dabei geht es um die Erprobung und Weiterentwicklung bestimmter Methoden, die Integration in die eigene berufliche Tätigkeit oder eine weiterführende Recherche. Es kann sich um eine Probe, einen Workshop, eine Intervention, eine dokumentierte Literatur- und Medienrecherche oder (nach Absprache) um etwas anderes handeln. Zu den Eigenprojekten erfolgt eine Online-Beratung, ein Austausch in Modul 6 und schließlich die kurze gegenseitige Präsentation mit Feedback in Modul 7.
Zeiten und Kosten
Programmstruktur: 14 Präsenztage, 1 Tag für Supervision online und Werkgruppen, Abschluss Projekt.
Zeiten: Die Gesamtstundenzahl der Fortbildungsreihe beträgt 120 Unterrichtstunden. Kurszeiten sind samstags von 10 bis 17 Uhr, sonntags von 10 bis 16:30 Uhr
Kontaktlektionen: 112 Ustd., Tutorial Online Beratung: 6 Ustd., Selbstlerngruppen, Projektentwicklung, Dokumentation, Selbststudium, Lektionen gesamt:
(8 ECTS-Kreditpunkte)
Schulungsgebühr Fortbildungsreihe: 1.850,- Euro, ermäßigt 1.700,- Euro (Arbeitssuchende, Studierende, Absolventinnen und Absolventen der TWHD). Das Aufnahmeverfahren läuft.
Das Angebot der Weiterbildungsreihe geht davon aus, dass sich der Prozess mit einer festen Gruppe entwickelt. Auf Anfrage und nach Absprache können aber auch Module einzeln belegt werden.
Förderung: Wir sind nach ESF für die Bildungsprämie und den sogenannten QualiCheck anerkannt.
Anerkennung nach dem Bildungszeitgesetz mehr
Anmeldeformular und Anmeldung per E-Mail an: info@theaterwerkstatt-heidelberg.de
Für wen ist die Weiterbildung geeignet?
Die Fortbildungsreihe soll eine Brücke schlagen zwischen dem Theater als Kunstform und dessen Anwendbarkeit in psycho-sozialen Zusammenhängen. .
Die berufsbegleitende Weiterbildung richtet sich an Fachpersonen aus den Bereichen Theaterpädagogik, Psychotherapie, Psychologie, Coaching, Pädagogik, Gesundheit, Sozialer Arbeit, Theater und Kunst sowie an Fachpersonen aus den Bereichen der psychosozialen Beratung – Praxis und Therapie. Es braucht keine Vorerfahrung im künstlerischen Bereich. “Komm wie du bist” ist eine Grundhaltung im CAS (Certificate of Advanced Studies). Alles, was wir für den künstlerischen Ausdruck und Gestaltung brauchen, ist in uns vorhanden, kann entdeckt und genutzt werden.
Das Wissen und die Erfahrungen aus diesem Programm können in Communities, in Kunst, Pädagogik und Therapie genutzt werden oder in Kontexten kultureller Arbeit, Erwachsenenbildung und überall dort, wo mit Gruppen gearbeitet wird.
Anmeldung
Allgemeine Informationen und Aufnahmeverfahren
Das Anmeldeformular können Sie unten als PDF downloaden und ausgefüllt an uns zurücksenden. Bitte legen Sie Ihrer Anmeldung eine Beschreibung bei, in der Sie begründen, warum Sie an dieser Fortbildungsreihe teilnehmen möchten.
Downloads:Bei Interesse nehmen Sie am besten direkt Kontakt mit uns auf:
E-Mail: info@theaterwerkstatt-heidelberg.de
Theaterwerkstatt Heidelberg
Klingenteichstraße 8, 69117 Heidelberg
Telefon: 06221 7259556
Fax: 06221 7259549
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Beata Anna Schmutz, Regisseurin, Kulturvermittlerin, Leiterin des Mannheimer Stadtensemble am Nationaltheater Mannheim







Mag. phil. Harald Volker Sommer ist regelmäßiger Dozent an der Theaterwerkstatt Heidelberg. Er ist Lehrbeauftragter am Institut für Theaterpädagogik der Hochschule Osnabrück/Standort Lingen, der Hochschule Augsburg und der Theaterakademie August Everding. Bis 2014 unterrichtete er Theaterpädagogik und Schauspiel an der Akademie der darstellenden Künste adk Ulm und leitete dort den Fachbereich Theaterpädagogik. Von 2014 bis 2017 Leitung des Theaterpädagogisches Zentrum Lingen. Er führt seit 2016 bei den Operncamps der Salzburger Festspiele Regie und ist Regisseur und Choreograph bei den Musicalwochen des Südtiroler Gesangsvereins in Bozen. Seine Schwerpunkte in der theaterpädagogischen Arbeit und Lehre sind Schauspielmethoden, chorisches Theater und Ästhetisches Forschen.

Mirijam Kälberer, Theaterregisseurin und Theaterpädagogin (BuT). Regieassistenzen und eigene Regiearbeiten führten sie unter anderem ans Stadttheater Fürth, Stadttheater Heilbronn, zu den Nibelungen Festspielen in Worms, den Schlossfestspielen Ettlingen und KulturMobil Niederbayern. Von 2019 bis 2023 war sie bei den Schlossfestspielen Ettlingen für die Abteilung der Theaterpädagogik verantwortlich. Für die Festspiele inszenierte sie im Sommer 2021 die Kinderoper "Aschenputtel" mit jungen Opernsängern und dem Ettlinger Bürgerchor. 2022 das Familienstück "Ronja Räubertochter". In der Spielzeit 2023 folgten die Inszenierungen "Momo", Familienstück und für den Abendspielplan "Krabat“. Für die Akademie Schloss Rotenfels ist sie als Dozentin im Bereich LITERATUR UND THEATER für Lehrkräfte tätig.
Christina Bauernfeind, freie Künstlerin, Kunstvermittlerin, Hochschuldozentin

Mag. phil. Harald Volker Sommer ist regelmäßiger Dozent an der Theaterwerkstatt Heidelberg. Er ist Lehrbeauftragter am Institut für Theaterpädagogik der Hochschule Osnabrück/Standort Lingen, der Hochschule Augsburg und der Theaterakademie August Everding. Bis 2014 unterrichtete er Theaterpädagogik und Schauspiel an der Akademie der darstellenden Künste adk Ulm und leitete dort den Fachbereich Theaterpädagogik. Von 2014 bis 2017 Leitung des Theaterpädagogisches Zentrum Lingen. Er führt seit 2016 bei den Operncamps der Salzburger Festspiele Regie und ist Regisseur und Choreograph bei den Musicalwochen des Südtiroler Gesangsvereins in Bozen. Seine Schwerpunkte in der theaterpädagogischen Arbeit und Lehre sind Schauspielmethoden, chorisches Theater und Ästhetisches Forschen.





ihre Tätigkeit als Tanz- und Theaterpädagogin aufnahm. Stationen waren auf der Bühne u. a. das Musical Theater Potsdamer Platz Berlin, die Freilichtspiele Tecklenburg sowie das Theater Heilbronn, als Theaterpädagogin das Westfälische Landestheater und das Theater Magdeburg. Derzeit ist sie an der Staatsoper München/ Staatsballett als Tanzpädagogin tätig, wo sie für die Campus-Abteilung Programme zur Ballettvermittlung für Kinder und Jugendliche gestaltet. Die spartenübergreifende Arbeit ist ihr ein besonderes Anliegen. Ihre Bühnenreifeprüfung in Tanz, Gesang und Schauspiel absolvierte sie in Hamburg, ihren Abschluss als Theaterpädagogin (BuT) an der Theaterwerkstatt Heidelberg und ihr Diplom als Waganowa-Ballettpädagogin bei Eva Steinbrecher in Stuttgart.

André Uelner arbeitet als Sänger, Schauspieler, Musiktheaterpädagoge und Chorleiter. Engegements führten ihn u.a. an das Staatstheater Wiesbaden,die internationalen Maifestspiele Wiesbaden, die Schlossfestspiele Heidelberg, die Connecticut Opera und die Kammeroper Schloss Rheinsberg. Ab 2008 musiktheaterpädagogische Arbeit am Theater Kaiserslautern, Stadt Ludwigshafen am Rhein in Kooperation mit dem städtischen Theater. 2015/16 Leiter des Kinder- und Jugendprogramms am Festspielhaus Baden-Baden. 2017-2019 stellvertretende Schulleitung der Theaterpädagogischen Akademie – Theaterwerkstatt Heidelberg. Seit 2019 Agent für Diversitätsentwicklung an der Dt. Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz.
per, dem Nationaltheater Mannheim sowie im Basler Kammerorchester sowie in weiteren Sinfonie- und Opernorchestern. Er wirkte bei der Uraufführung von Fredrik Zellers „Krabat“ in Mannheim mit sowie als Dozent bei verschiedenen Musikvermittlungsformaten mit. Mit der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz führte er in China Fritz Langs „Metropolis“ mit live-Filmmusik
unter der künstlerischen Leitung von Frank Strobel auf. Im Schicht-En Ensemble brachte er das
Ballet Mécanique“ von Georg Antheil im Basler Tinguely Museum zur Aufführung.
Johannes Gaudet
Bereits während und nach seinen Studien arbeitete er in musikvermittelnden und dramaturgischen Funktionen, als Schlagzeuger, Instrumentaldarsteller und musikalischer Leiter u. a. für das Stadttheater Freiburg. Nach dem Abschluss seines zweiten Staatsexamens am Seminar Freiburg trat er 2012 die Stelle als Musiktheaterdramaturg und -pädagoge am Nationaltheater Mannheim an. Zur Spielzeit 2018/19 ist Johannes Gaudet als Musiktheaterdramaturg und -pädagoge am Staatstheater Mainz tätig.

erlangte internationale Anerkennung als Schöpfer von Soundpainting. Er arbeitet mit zeitgenössischen Orchestern, Tanzkompanien, Theaterensembles und multidisziplinären Gruppen in den USA, Europa und Südamerika. Thompson unter- richtete u.a. am Pariser Konservatorium, der Grieg Akademie, Bergen, der Eastman School of Music, der University of California, der New York University. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a vom Premis FAD Sebastià Gasch d’Arts Parateatrals, dem National Endowment for the Arts, Meet the Composer, the Mary Flagler Cary Charitable Trust, ASCAP, Rockefeller Foundation.
ist seit 2010 Mitarbeiter der Semperoper Jungen Szene. Unter seiner Verantwortung entstand die musiktheaterpädagogische Abteilung der Jungen Szene. Neben Opernworkshops und Projekten in Schulen zu allen Stücken des Spielplans der Sächsischen Staatsoper hat er unterschiedliche Projektformate für Schulen und für Kinder und Jugendliche im Freizeitbereich konzipiert und durchgeführt.








